Der Abschied fällt uns sehr schwer. Wir sind jeden Tag mit Glücksgefühlen in unserem eigenen Womo durch Amerika gefahren.
Fast 10000 km sind wir von Halifax bis hier her gefahren, durch 20 Bundesstaaten gekommen und durch beeindruckende Landschaften. Von der Atlantikküste im Norden über Long Island, an New York vorbei Richtung Washington, mitten durch die Blue Ridge Mountains, den Mississippi entlang bis an den Golf von Mexiko und schließlich an den Atlantik in Florida, ganz im Süden der Vereinigten Staaten.
Das Wetter hat während der gesamten Reise richtig toll mitgespielt.
Wir waren auf RV-Parks, privaten Campgrounds und wann immer es ging in County-, State- oder National-Parks, meist Naturschutzgebiete, landschaftlich einzigartig gelegen, in denen jeweils naturnahe Campgrounds angelegt wurden. Wir mögen diese idyllischen camp sites "in der Wildnis", abseits vom Touristenrummel, meist mit einer Feuerstelle und Picknicktisch ausgestattet. Hier ist Lagerfeuerromantik angesagt und das Gefühl von Freiheit und Abenteuer gegenwärtig.
Man trifft hier oft sehr feine, gleichgesinnte Menschen und wenn man am Feuer sitzt, kommen manchmal wilde Tiere zu Besuch. Solange es keine Bären oder Alligatoren, sondern Gürteltiere, Waschbären und Squirrels sind, ist das ok.
Jetzt trennen uns noch 10 Flugstunden von Deutschland und wie man hört erwartet uns Schmuddelwetter - aber bald dann ja auch Plätzchenduft und Tannengrün ;-)
Die Zeit ist gekommen, wehmütig Abschied zu nehmen, von unserem Womo, das ja hier bleibt, vom Land und den Leuten und diesem schon zur Gewohnheit gewordenen Lebensgefühl.
Das Abschiednehmen ist aber auch begleitet von Freude im Herzen, wenn wir an an viele schöne Erlebnisse und wunderbare Begegnungen zurückdenken.
Danke an alle, die unseren Aufenthalt zu etwas ganz besonderem gemacht haben, wie zum Beispiel Jenna aus Halifax (die Karte aus Florida wird inzwischen wohl angekommen sein), Annie und John aus Toronto - wir hatten eine richtig tolle Zeit zusammen, Richard von Cape Cod - der aktive Endsiebziger, der jeden Tag Rad fährt und sich körperlich und geistig fit hält, Patricia in Washington - es war so schön, dich wiederzusehen :-), Karen und Joan in Leesburg, Sandra vom Crestwood Drive, Steve aus Georgia, Ivanca aus Kentucky, Paula and Chris aus Missouri, die Schatzsucherin am Strand von Anastasia Island und viele, viele nette Campingnachbarn, Park Ranger und Zufallsbegegnungen, deren Namen wir nicht kennen, an die Gesichter wir uns aber erinnern.
Ganz besondere Erinnerungen verbinden uns natürlich mit unserer wunderbaren amerikanischen Familie von der wir immer wieder mit Wärme, Herzlichkeit und Gastfreundschaft empfangen und verwöhnt werden. Danke für die schönen Tage am Lake of Egypt, in Belleville und Mt. Zion. Die Zeit mit euch ist uns sehr wertvoll.
Time to say good bye now!
Eine Traumreise geht zu Ende.
Mal sehen, was uns erwartet, wenn wir zurück kommen.
Amerika, wohin gehst du?