Donnerstag, 6. Juli 2017

Ein Reisetraum geht zu Ende...



"DREAMS ARE FUNNY LITTLE THINGS -
THEY ONLY COME TRUE LIKE YOU DO"


Ein Spruch von meiner Freundin Gisela Kaden aus Halifax, den sie mir vor zehn Jahren "geschenkt" hat und der uns seither begleitet. Sie hat sich ihren Traum vom Haus am Meer am Marine Drive in Nova Scotia erfüllt!
(Mit Gisela waren wir seit letztem Jahr hier verabredet, konnten uns nun aber leider nicht treffen, da sie  gerade in Deutschland ist und einen Pflegeheimplatz für ihren Vater sucht.)



Wir haben unseren großen Reisetraum gelebt!

Und heute geht er zu Ende.
Es war eine ganz besondere Reise, anders als alle anderen bisher, ein kleines bisschen waren wir hier zu Hause.


Auf dem familiären Shubie Park Campground in Dartmouth haben wir gestern Abend noch einmal gegrillt - Scallops, wie es sich für Nova Scotia gehört, unsere Siebensachen gepackt und im Womo alles seetüchtig verstaut.



Heute Früh haben wir das treue Gefährt am Fairview Cove Container Terminal abgestellt und uns von ihm verabschiedet, bevor es nun drei Wochen lang auf der "Atlantic Sky" über den Ozean schippern wird.

23.000 km haben wir damit seit August letzten Jahres in Kanada und den USA zurück gelegt; etwa 9000 auf dieser dritten und letzten Etappe. Es war diesmal eine sehr entspannte Reise, vor allem für mich, denn ich habe mich viel fahren lassen und es sehr genossen, mich gemütlich zurück zu lehnen und an den unterschiedlichen vorüberziehenden Landschaften satt zu sehen.

"Danke, Hartmut, dass du die ganze Zeit so gut und immer gerne gefahren bist. Am meisten habe ich dich bewundert, wie souverän du das Womo im Verkehr der großen Städte, allen voran New York City, bewegt hast!"

"Ja, es hat mir wirklich Spaß gemacht, mit unserem Womo hier durchs Land zu fahren -
und dafür fotografierst du besser, bist immer auf der Landkarte mit dabei und findest ganz tolle Frühstücksplätze!"

Wir sind uns beide einig, dass es ein großartiges, ganz besonderes Erlebnis war, mit unserem eigenen kleinen Pössl durch das große Land zu fahren.
Die Menschen sowohl in den Staaten als auch in Kanada haben uns freundlich und interessiert begrüßt und willkommen geheißen. Sehr viele haben unser Wohnmobil be-wundert und sich ge-wundert, dass in dem kleinen Ding alles drin ist, was man zum Leben braucht.

Irgendwie können wir es noch gar nicht realisieren, dass diese tolle Zeit, diese große Freiheit jetzt vorbei ist.

Der Alltag winkt, er hat uns noch nicht wieder im Griff, aber schon den Arm nach uns ausgestreckt.
Und natürlich freuen wir uns auch schon auf zu Hause, der Garten ist bestimmt verwildert und will von uns gebändigt werden, und auch darauf, euch alle bald mal wieder zu sehen.






Jetzt vertreiben wir uns gerade noch ein wenig die Zeit in Halifax, bevor heute Abend unser Flieger Richtung Frankfurt startet.


Good Bye - Adjeu - auf Wiedersehn!






Mittwoch, 5. Juli 2017

Lighthouse Route


Nach unserem Frühstück auf dem Plateau an der Bay of Fundy sind wir erst quer durch die Insel und dann an der zerklüfteten Atlantikküste die malerische Lighthouse Route entlang gefahren, von Lunenburg bis nach Halifax zurück.





Das bezaubernde Hafenstädtchen Lunenburg wurde 1753 von Protestanten aus Deutschland und der Schweiz gegründet. Im "Age of Sail" Mitte des 19. Jahrhunderts war die reiche Stadt Zentrum der Fischerei und des Schiffbaus. Hier ist auch der Heimathafen der "Blue Nose II", die wir auf der Tall Ship in Boston getroffen haben.









In der Mahone Bay fallen schon von weitem die hohen Türme  der drei Kirchen des Ortes Mahone mit seinem hübschen, traditionellen  Holzhäusern auf.







Chester




Peggy's Cove, das Vorzeige-Fischerdorf der Maritimes besitzt einen speziellen Charme inmitten einer massiven, glatten Felslandschaft, der es wohl zum meistbesuchten Fischereihafen Kanadas machte. Trotz Touristenrummel konnte sich der Ort seinen Charakter als Fischerdorf bewahren.



Hauptanziehungspunkt ist der berühmte Leuchtturm, der als Postkartenmotiv in allen Reiseführern abgebildet ist und von einem früheren Besuch hier als großes Fotoposter mit lila-rosa Abendhimmel bei uns im Schlafzimmer hängt :-)







Dienstag, 4. Juli 2017

Bay of Fundy

gestern

heute

Von Halifax aus machen wir jetzt noch Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung.
Gestern sind wir an die Bay of Fundy gefahren. Bedingt durch den enormen Sog des Ebbstroms kommt es hier zu  den krassesten Tidenunterschieden auf der ganzen Welt. An der Engstelle des Minas Channel zu einem maximalen Tidenhub von 16 m!



Wo wir gestern noch auf dem "Meeresboden" gelaufen sind, ist heute Wasser. Die Flut kommt so schnell, dass man zuschauen kann, wie Stein für Stein verschwindet.





Wegen des milden Klimas ist hier auch ein berühmtes Weinanbaugebiet. Die erste Siedler, Arcadier auw Frankreich, haben schon im 17. Jahrhundert den Weinbau hier etabliert.
Bei einer Fahrt durch den Gaspereau Valley - Nova Scotia Wine Country - haben wir eine Reihe von Weingütern besucht.





In der "Domaine de Grand Pre" haben wir schließlich bei einen köstliches Abendessen sowie excellentem Sekt und Wein aus hauseigener Herstellung den Tag ausklingen lassen.











Die Besitzer der Winery  haben uns freundlicherweise erlaubt, auf dem Parkplatz vor ihrem Privathaus zu übernachten - hier haben wir herrlich geschlafen!


Und am nächsten Morgen in Wolfville ein hübsches Frühstücksplätzchen gefunden:





Sonntag, 2. Juli 2017

Canada Day



Am 01. Juli haben wir in Halifax mit den Kanadiern den Canada Day gefeiert - dieses Jahr ein ganz besonderes Fest: 150 Jahre Kanada!



Leider, leider hat das Wetter nicht so richtig mitgespielt, es war grau in grau und über Halifax hing eine Dunstglocke.


Wir haben an der Halifax Citadel geparkt und sind über die Festwiese zur Waterfront gelaufen. Die Menschen haben sich von der feuchtkalten Witterung nicht abhalten lassen und sind in Massen zu den Veranstaltungen geströmt.








Rechtzeitg zum Feuerwerk waren wir zurück an der Zitadelle und hatten oberhalb unseres Womos einen super guten Logenplatz:






Heute früh sind wir vom Dauerstarkregen, der aufs Womo-Dach geprasselt hat, aufgewacht und haben das Wetter von gestern plötzlich ganz anders, nämlich positiv gesehen: Wirklich schade, wenn es gestern die Feierlichkeiten so verregnet hätte, da war der Nebel doch noch besser ;-)