Sonntag, 29. Januar 2017

Sanibel Island


Zwei Tage waren wir auf Sanibel Island, dieser wunderschönen, Fort Myers vorgelagerten, Insel mit subtropischer Vegetation und Stränden, die fast gänzlich aus Muscheln bestehen.




Darunter waren etliche lebendige Muschen, die sich geschickt wieder einen Weg zurück ins Meer gesucht haben.


Und jede Menge anderes Krabbelgetier


oder Überreste.....

das war mal eine Seeschlange


... und im Meer sind Delfine an uns vorbei geschwommen.

Den kurzen Weg vom Campground zum Strand sind wir mit den Rädern gefahren. Unterwegs hat uns George angesprochen, ein ehemaliger Farmer aus Kansas, der sich hier einen Altersruhesitz zugelegt hat und die Winter in Florida verbringt. Wir haben ein bisschen mit ihm geplaudert und er hat es sich nicht nehmen lassen, voller Stolz seinen Ford, Baujahr 1936 aus der Garage zu fahren. Als er den Kofferraum geöffnet hat, kamen darin witzigerweise zwei weitere Sitze zum Vorschein- openair.


Das Highlight war unser Wiedersehn mit Charlie, Karen und Julia, die ein paar Urlaubstage auf der Nachbarinsel Captiva Island verbringen. So ein wunderschöner Zufall, dass wir uns hier treffen. Wenn wir versucht hätten, es genauso zu vereinbaren, hätte es sicher nicht so gut geklappt :-)


Im "Bubble Room" waren wir zum Dinner und hatten einen fröhlichen Abend und leckeres Essen.






Donnerstag, 26. Januar 2017

Fort De Soto

Drei Tage, vier Nächte, waren wir jetzt auf dem wunderschönen Fort De Soto County Park, sind viel Fahrrad gefahren und haben einen Ausflug zum tollen St. Pete Beach gemacht.

Schatzsucher mit voller Ausrüstung am St. Pete Beach


Wir sind lange am Strand entlang gelaufen und haben jede Menge wunderschöne Muscheln, Seesterne und Seeigel entdeckt, ein paar haben wir auch mitgenommen ;-)

Ich war gerade dabei, meine Muschelsammlung zu begutachten (Hartmut war zum Wohnmobil auf dem Parkplatz gelaufen), als eine Frau auf mich zutaumelte, auf dem riesigen Strand immer näher an mich heran kam, mich berührte und rief: "help me, help me, I will die!". Ich war zunächst total irritiert, sie stammelte wirres Zeug, sie hätte ihren Mann verloren und ob ich was zu essen oder zu trinken für sie hätte. Der Polizist in mir dachte natürlich gleich an den Glaswassertrick und riet zur Vorsicht. Dann sagte sie was von Unterzucker und nochmal, dass sie sterben müsse, wenn sie nicht gleich Zucker bekäme. Ich sagte ihr, sie solle einen Moment auf mich warten und rannte Richtung Parkplatz. Meine Sachen habe ich in dem Moment natürlich alle zurück gelassen (Strandtasche mit Handy etc.)!!! Hartmut kam gerade aus dem Womo und ich rief ihm zu, haben wir irgendwas mit Zucker? Er hatte die Idee mit einem Glas Orangensaft. Schnell eingeschenkt und zurück gerannt. Die Frau war weg. Da entdeckte ich sie torkelnd an der Straßenecke.Sie war mir wohl nachgelaufen. Ich rannte zu ihr und drückte ihr das Glas in die Hand. Sie strahlte und trank es aus. Schlagartig ging es ihr besser. Orangensaft wäre genau das Richtige für sie in so einer Situation, meinte sie. Sie sprach nun völlig normal und lief mit uns zum Strand zurück. Sie heißt Caterina, erzählte sie, ihr Mann sei Schweizer und mit "a friend from Switzerland" weitergelaufen, während sie hier auf der Bank warten wollte. Dann sei aber die Zeit zu lang geworden und sie habe dringend was zu essen oder trinken gebraucht. Der Weg zum Hotel sei zu lang gewesen und in der Nähe habe es nichts gegeben außer Sand und Meer und dummerweise hätte sie heute auch nichts für den Notfall eingesteckt, weil sie gar nicht so weit habe gehen wollen.
Kurze Zeit später kam ihr Mann mit dem Freund zurück, es hat alles gestimmt, er war Schweizer, wir haben Deutsch miteinander gesprochen, nur "the friend", war eine Schweizerin ;-)
Hinterher habe ich nur gedacht, was für ein Glück, dass Caterina gerade mich angesprochen hat, es waren ja noch viele andere Menschen am Strand, aber keiner hätte wohl ein Wohnmobil mit eiskalten Orangensaft dabei gehabt :-)


Den Sonnenuntergang genießen wir hier direkt vor unserer Camp Site.

Waschbären nachts auf dem Campground

Unsere netten Nachbarn, Hank und Jeanne, mit denen wir ins Gespräch kommen, sind vor ein paar Jahren von St. Louis nach Florida, Sanibel Island gezogen.
Und: Sie waren schon in Würzburg (Hanks Großmutter stammte aus Heilbronn).
Und: Jeannes Mutter kommt aus.... Belleville!
Wie klein ist doch die Welt.

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Heute haben wir eine sehr schöne Radtour bis zum North Beach gemacht. Der ist ganz am Ende der Landzunge, auf die wir von unserem Campground blicken und auf der auch das alte Fort liegt.




Blick von der Nordspitze hinüber zum Campground
im Hintergrund die Fort-Landzunge


Am ersten Tag hier haben wir einenn lagen Spaziergang gemacht, da es unmöglich war, Rad zu fahren. Der Wind war noch so stark, der hätte uns grad von den Rädern gepustet.
Eine ganze Weile standen wir (teilweise im Regen) auf der Brücke, die den Fort De Soto Park mit dem Festland verbindet (ich weiß gar nicht, ob es überhaupt das Festland, oder noch eine kleine Insel, hier ist alles so zerklüftet und mit vielen Brücken verbunden) und konnten jede Menge Delfine beobachten.

Morgen fahren wir weiter Richtung Sanibel Island und hoffen, dort Karen, Julia und Charlie zu treffen. Am Wochenende haben wir erfahren, dass die drei ein paar Urlaubstage ganz in der Nähe von dem Campingplatz, den wir schon im Herbst gebucht haben, verbringen. Ein schöner Zufall :-)


Montag, 23. Januar 2017

Unwetterbericht


So sieht es heute Früh im Park aus

Nach den Unwetterwarnungen gestern Abend sind wir ein bisschen mit gemischten Gefühlen ins Bett gegangen. Zeitweise war es ziemlich stürmisch und wir sind wach geworden, weil das Wohnmobil kräftig gewackelt hat. Wie ging es erst den Menschen in den Zelten!?

Den stärksten Sturm hatte der amerikanische Wetterbericht für 5 Uhr früh angekündigt.

Erneut wurden wir von einem heftigen Gewitter geweckt, ein unheimliches Rauschen ging durch die Bäume um und über uns, Wellen  brachen sich in den Mangroven direkt hinter unserem Wohnmobil, Starkregen klatschte aufs WoMo-Dach - ein Blick auf die Uhr: es war 5 Uhr 5 !!!
Ein wirklich exakter Wetterbericht.

Inzwischen ist das Schlimmste wohl überstanden und alles in allem haben wir wohl wahnsinng Glück gehabt! Im Park flogen heute früh jede Menge Palmenblätter und Äste rum, doch als wir gefrühstückt haben, waren die Parkranger  schon mitten in den Aufräumarbeiten.

Die Mangroven waren total überschwemmt, wie man sieht.

Momentan ist es immer noch sehr windig, fast stürmisch, aber man sieht schon wieder blauen Himmel.












Madeira Beach

Sonnenaufgang am Bayou
Der Campingplatz liegt wunderschön direkt am am Long Bayou und ist von Mangroven umsäumt. Zum Madeira Beach mussten wir ein paar Kilometer fahren, wurden dann aber mit einem wunderbaren, endlos langen Sandstrand belohnt.




Während unseres Strandspazierganges hat es ganz schön aufgefrischt und die Brandung ging zum Teil fast bis an die Häuserkante heran.
Da konnten wir schon ahnen, dass ein Unwetter im Anmarsch ist.

Heute früh sind wir dann zunächst den Gulf Boulevard entlang,


Gulf Blvd

über Treasure Island und St. Petes Beach



zu unserem nächsten Ziel gefahren:  Dem Fort De Soto Park.


Beim Check In haben uns die Ranger darauf aufmerksam gemacht, dass heute Ein Sturm im Anmarsch sei, der sich schlimmstenfalls zu einem Tornado steigern könne. Wenn es heute Nacht gefährlich würde, sollten wir in die Duschhäuser gehen, da diese stabil gebaut seien.
Inzwischen hat es angefangen zu regnen, die Bäume rauschen und biegen sich und wir harren der Dinge, die da vielleicht kommen:


Zur Info: Wir sind ziemlich genau bei der Spitze des unteren Blitzes.



Samstag, 21. Januar 2017

Honeymoon Island

Weil es uns auf Honeymoon Island so gut gefallen hat, sind wir gestern gleich nochmal hingefahren und haben im State Park dort (der leider keinen Campground hat) einen wunderschönen Tag verlebt.

Zuerst haben wir eine Wanderung auf dem Osprey Trail und dann auf dem Pelican Trail gemacht


und dabei wirklich Fischadler

Osprey
eine Virginia Eule (der dunkle Fleck in der Bildmitte)


und Weißkopfseeadler entdeckt :-)


Bei einem Spaziergang später am endlos langen Mangrovenstrand entlang, bei dem wir zeitweise von Pelikanen begleitet wurden,



haben wir uns überlegt, woher die Insel wohl ihren Namen hat. Ist es ihre Form eines Halbmondes? Und in der Abendsonne erscheint der Sand tatsächlich honigfarben. Oder vielleicht, weil es hier so viele Herzsteine gibt?


Und dann haben wir noch das gemacht, was wir uns für diesen Teil der Reise vorgenommen hatten und weswegen wir ungefähr 20 Bücher ;-) im Wohnmobil haben mit verschiffen lassen:


Am Spätnachmittag sind wir Richtung St. Petersburg gefahren und haben für zwei Nächte auf dem sehr schönen Madeira Beach KOA Campingplatz eingecheckt. Am Abend saßen wir (in Sommerkleidung) bei angenehmer Temperatur lange draußen vor dem Womo und haben - ohne von Moskitos geärgert zu werden - bei einem Glas Wein Quirkle gespielt.



Freitag, 20. Januar 2017

Florida - Winter 2017



Wir leben ihn wieder - unseren amerikanischen Traum.

Gestern Abend sind wir nach einem langen aber angenehmen Flug um 18 h in Orlando gelandet - Außentemperatur 27 Grad. Leider sind wir beide ziemlich erkältet; wir hatten uns so tapfer geschlagen im kalten deutschen Winter und einen Tag vor der Abreise hat es uns dann doch noch erwischt.
Schon beim online Checkin wurden wir auf der Lufthansaseite darauf aufmerksam gemacht, dass sich die Einreisebedingungen in die USA ab 21. Janaur 2017, also einen Tag nach Amtsantritt von Donald Trump, erschweren werden.
Dem zum Trotz ging bei uns dann aber alles ganz schnell und problemlos, wir haben am Automaten die elektronische Einreise gemacht, Pass einscannen, Fingerabdrücke, Foto, Zollerklärung.... das ging ratzfatz, das Gepäck war auch gleich da und um 18.24 h war alles erledigt!
Eine kurze Taxifahrt zum Storage und um 19 h waren wir schon bei unserem Wohnmobil und haben es unversehrt vorgefunden. Der Motor ist auch sofort tadellos angesprungen und unsere Siebensachen waren schnell verstaut.




Heute Morgen sind wir erst mal auf Einkaufstour gegangen, um den Kühlschrank mit frischen Vorräten aufzufüllen. Dazu gehörte natürlich auch Hartmuts Lieblingsbier, das wir in Nashville getrunken haben und seither danach Ausschau halten. Bei Publix sind wir fündig geworden und haben ein Sixpack in den Einkaufswagen gelegt. An der Kasse kam die Überraschung: da hat es nämlich kräftig gepiept. Warum? Es war 8 h 58 - und Bier darf erst ab 9 Uhr verkauft werden!





Die anschließende Fahrt Richtung Clearwater an die Golfküste verlief problemlos. Wir haben hier für eine Nacht auf dem teuren aber nur mäßigen Caladesi-Island-RV-Park eingecheckt (stehen wie Ölsardinen in der Büchse Womo an Womo) und haben dann noch einen schönen Nachmittag zuerst am Strand von Clearwater Beach und später auf Honeymoon Island verbracht.



Clearwater Beach
Honeymonn Island




Übrigens noch was hat sich seit unserem letzten Aufenthalt verändert, kann aber auch nicht an Trump liegen: Genau wie bei uns ist das Benzin teurer geworden. Die Gallone Diesel kostet jetzt fast 2,50$.