Unsere Koffer waren bei den ersten auf dem Band. Die Imigration verlief auch rasch und völlig reibungslos, ein junger, sehr netter Officer hat uns nur gefragt warum wir hier wären, wir haben geantwortet, dass wir am nächsten Tag ein Wohnmobil übernehmen wollen.... "It's always the same" hat er daraufhin lächelnd gesagt, "going to San Francisco - four weeks?!" Er zwinkerte uns zu, wir lächelten zurück und waren durch.
Als wir in weniger als 20 Minuten nach der Landung den Flughafen verlassen haben, schien draußen die Sonne.
Nach einer kurzen Nacht im Airport Best Western wurden wir sehr früh am nächsten Morgen in einem Reisebus mit noch 40 (!) anderen Leuten, mindestens die Hälfte davon Holländer, ein wirklich reisefreudiges Völkchen, abgeholt und in zweieinhalb Stunden Fahrt zur Road Bear Fabrik nach Middlebury/Indiana gebracht. Nach einer kurzen Einweisung konnte die Reise beginnen.
![]() |
Sonnenaufgang in Chicago |
Und hier seht ihr das gute Stück: alles nagelneu und originalverpackt.
Ein kurzer Einkaufsstopp und dann auf die "31 South" Richtung Indianapolis, unserem geplanten Tagesziel. Von unterwegs haben wir versucht, den Campingplatz zu erreichen, den wir uns schon zu Hause ausgesucht hatten, weil er direkt auf unserer Strecke zur Weiterfahrt nach St.Louis lag. Leider war nur der Anrufbeantworter dran und wir mussten erfahren, dass er noch geschlossen ist. So ging es uns bei noch bei einigen anderen und wir waren schon recht frustriert, zumal wir dringend Frischwasser brauchten, da wir wegen des Frostes im Norden kein Wasser in den Tank bekommen hatten.
Ein letzter Versuch am Abend beim "KOA Indy" ganz im Osten von Indianapolis. Schon wieder die Sprachnachricht eines Anrufsbeantworters - und dann: die Stimme einer jungen Frau: "KOA Indianapolis, we are closed for season...". Ich hab ihr unsere Geschichte erzählt und dass wir dringend einen Platz für eine Nacht brauchen - und Wasser. Das ist kein Problem, meinte sie, kommen sie einfach vorbei. Wir haben zwar noch geschlossen und sie werden die einzigen Gäste auf dem Campground sein, dafür können Sie sich jeden Platz aussuchen, den Sie möchten :-)
Na das war eine nette Einladung. Wir nahmen ohne zu murren die 22 Meilen Umweg auf uns, für die Aussicht auf ein schönes Schlafplätzchen.
Als wir unsere Koffer aus der "Garage" holen wollten um die Sachen in den Schränken zu verstauen, sind wir kurz erstarrt: Die Außenstauklappe war offen! Aber wir waren doch sicher, dass wir alle verriegelt und vor der Abfahr noch überprüft hatten! Ein vorsichtiger Blick hinein: unser gesamtes Gepäck war noch da :-) aber schon gefährlich nach vorne gerutscht und wirklich kurz vor dem Herausfallen! Wahrscheinlich wäre es nach der nächsten scharfen Kurve wirklich hinaus gerutscht und auf dem US Highway gelandet!
Nochmal Glück gehabt :-)
Heute früh hat Hartmut die Ursache entdeckt: Es hatten sich zwei Schrauben der Verriegelungen einfach gelöst, sie lagen aber noch im Innenraum. Gut, wenn man ein bisschen Werkzeug dabei hat. Nun sind sie wieder fest ;-)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen