Samstag, 24. März 2018

Ein bisschen Familiengeschichte

Joseph Wirsching

Hier kommt mal ein kleines bisschen Familiengeschichte, da ich oft nach dem Bezug zur Familie in Amerika gefragt werde.

Meine Urgroßmutter mütterlicherseits, Barbara Wirsching war die Schwester von Joseph Wirsching, dem Urgroßvater all der vielen Cousins hier in Amerika.


Joseph Wirsching ist als junger Mann im späten 19. Jahrhundert mit seiner Frau Dorothea, aus der hier Dorothy wurde, über New York (Ellis Island) eingewandert und in den Mittleren Westen in die Region St. Louis  gezogen.

Dorothy Wirsching



Meine Urgroßmutter Barbara Wirsching ist ein paar Jahre später ebenfalls in die „Neue Welt“ aufgebrochen und hat sieben Jahre in Illinois gelebt.
Doch sie war so vom Heimweh geplagt, dass sie wieder in die Heimat zurückgekehrt ist. Dort hat sie geheiratet und drei Kinder bekommen, eines davon meine Oma Resi, die mir in meiner Kindheit diese Geschichten erzählt hat. Oma hat mir gegenüber auch immer wieder unbewusst englische Phrasen verwendet wie zum Beispiel "I don't know", die sie wahrscheinlich von ihrer Mutter übernommen hatte. Thematisiert wurde das leider nie.


Barbara und ihr Ehemann Adam

ihre drei Kinder - links meine Oma Resi



Joseph und Dorothy hatten zwei Töchter, Mary und Dorothy –  Dorothy (1900 geboren) war das Patenkind meiner Urgroßmutter Barbara.

Mary heiratete Henry Meirink und die beiden bekamen zehn Kinder, sechs Jungen und vier Mädchen.
Die jüngste der Töchter, Alice, heute 84, haben wir letzten Sonntag in Belleville getroffen :-)


Der Kontakt zwischen den Familien ist eigentlich nie abgebrochen. Meine Oma hatte mit ihren beiden Cousinen, die noch Deutsch schreiben konnten, regen Briefwechsel. Einige Briefe aus der Zeit existieren noch heute.


Viele von Marys Enkelkinder sind in meinem Alter und wir pflegen seit vielen, vielen Jahren mit Freude die verwandtschaftlichen Bande. Vor Facebook und WhatsApp haben wir uns zumindest einmal im Jahr ausführliche Weihnachtsbriefe geschrieben und gegenseitig immer aktuelle Bilder von unseren Kindern, die auch wieder etwa im gleichen Alter sind, beigelegt.

Einige der Cousins waren schon in Würzburg – oder planen bald zu kommen - und uns zieht es auf unseren Amerikareisen immer nach Belleville, wo wir jedesmal mit soviel Freude und Herzenswärme willkommen geheißen werden.

Und manchmal frage ich mich, was würden Joseph, Barbara, Dorothy - aber auch Mary und Resi sagen, wenn sie uns so fröhlich miteinander sehen würden. Ich glaube, sie würden lächeln :-)






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