Donnerstag, 5. April 2018

Joshua Tree Nationalpark


Heute sind wir sehr früh vom RV Resort an der Grenze von Arizona nach Kalifornien aufgebrochen, um sicher zu gehen, dass wir noch einen Platz auf dem Cottenwood Campground im Joshua Tree NP bekommen werden.


Doch schon auf der Zufahrt zum Nationalpark stand ein Hinweisschild, dass alle Campgrounds voll seien. Kurz vor dem Eingang zum Nationalpark, haben wir dann etwas entdeckt, was wir in der Form in den USA oder Kanada noch nie gesehen haben: Wildes Campen. Wir haben uns dann gleich dazu gesellt ;-)


die Feuerstelle war schon da
Das Gebiet hier ist ein ökologischer Schmelztiegel der beiden großen Wüsten Mojave und Colorado.
Unsere Wanderung durch die "Eagle Mountains" Steinwüste war sehr erlebnisreich. Hier ein paar Eindrücke davon:









Im Park gibt es jede Menge Yuccapalmen, die immer wieder ein sehr schönes Fotomotiv abgeben. Außerdem haben wir unterwegs alles mögliche Getier angetroffen ;-)

Elefanten

eine Wasserschildkröte

und jede Menge Eidechsen

Den Abend haben wir vor dem Wohnmobil genossen mit einem wunderschönen Sonnenuntergang und später unglaublichen Wüstensternenhimmel.



Durch den Box Canyon, an dessen Ende wir urplötzlich in saftig grünen Weingärten und fruchtbaren Plantagen rauskamen, sind wir am nächsten Tag Richtung Salton Sea gefahren.





Der Salton See, westlich der Chocolate Mountains, ist künstlich entstanden, als 1905 ein Überlauf des Colorado Rivers zu einem Kanal gestaltet wurde. Die ungesicherte Verbindung hielt jedoch den folgenden Hochwassern des Colorado bzw. des Gila Rivers nicht stand und es kam zu einer Katastrophe. Der aufgeschüttete Damm brach auf einer Länge von rund 800 Metern. Zeitweise floss das gesamte Wasser des Colorado River in die Salton-Senke.
Auch wenn die Gegend beim Eintreffen weißer Siedler trocken war, befand sich hier in früheren Zeiten doch bereits öfter eine Wasserstelle. So geht man heute davon aus, dass vor ca. 300 Jahren ein See existierte, den man Lake Cahuilla genannt hatte, der aber verdunstet ist. Die Salton-Senke, die ursprünglich ein Teil des Golfs von Kalifornien war, wurde vor 120.000 und 67.000 Jahren durch Deltaablagerungen des Colorado-Flusses vom Golf abgetrennt.
Der See ist inzwischen zu einem wichtigen Rastplatz für Zugvögel geworden und auch bestimmte hier lebensfähige Fischarten haben sich angesiedelt.


 Da der See aber über keinen Abfluss verfügt - sein Wasserstand sinkt durch Verdunstung - handelt es sich um ein sensibles Ökosystem, das zunehmend gefährdet ist, vor allem durch den hohen Salzgehalt, der deutlich höher als bei Meerwasser ist, aber auch durch den sehr hohen Anteil an Düngemitteln aus der Landwirtschaft in den Zuflüssen. Die Rettung des Sees erfordert große Summen und dringend eine Umstellung der gesamten Landwirtschaft der Gegend!



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