Nachdem die Aktion bei Camping World relativ schnell erledigt und es noch früh am Abend war, haben wir uns in Council Bluffs an der Riverside einen Parkplatz gesucht und sind zur Rob Kerrey Pedestrian Bridge gelaufen, die über den Missouri River nach Omaha führt. Wir sind also von Iowa nach Nebraska gelaufen!
Wir hatten starke Gefühle dabei, so mitten über dem längsten Fluss der USA - er ist länger als der Mississippi, in den er bei St Louis fließt - zu stehen und darüber nachzudenken, was "the old Big Muddy" schon alles gesehen und erlebt hat.
Dann war es höchste Zeit, sich nach einem Übernachtungsplätzchen umzusehen.
Leider waren noch alle State Parks entlang des Flusses geschlossen, weil sie wegen der schlimmen Flut im März teils noch überschwemmt bzw. beschädigt sind. Bedingt durch Schneeschmelze und heftige Regenfälle hatte das Hochwasser des Missouri heuer Rekordwerte erreicht und weite Teile Nebraskas, South Dakotas und Iowas überschwemmt.
Es war schon spät, als wir endlich eine "Notunterkunft" für die Nacht gefunden hatten.
Da wir Omaha nicht so anziehend fanden und auch der Reiseführer nicht viel vorgeschlagen hat, sind wir nach dem Frühstück dann gleich weiter gefahren. Über Country Roads ging es nach Norden durch die hügelige Prärie Nebraskas, im Radio lief zufällig Country Music.
Immer wieder wurden wir mit den Überschwemmungen konfrontiert, teils waren Straßen in der Nähe des Flusses noch gesperrt.
Unterwegs haben wir mal angehalten und sind ein Stück am Missouri entlang gelaufen...
... in Sioux City haben wir das Lewis and Clark Interpretive Center besucht.
Die Lewis-und-Clark-Expedition (1804 bis 1806) war die erste amerikanische Überlandexpedition zur Pazifikküste und zurück.
Eine Gruppe aus 33 Männern begann ihre historische Reise auf den drei Booten unter der Führung von William Clark von Camp Dubois aus. Sie traf sich bald mit dem aus St. Louis anreisenden Meriwether Lewis in Saint Charles, einem der letzten besiedelten Orte in der Nähe der Mündung des Missouri in den Mississippi. Mehr als 40 Mann folgten dem Missouri River westwärts. Lewis ging tagsüber oft zu Fuß und studierte die Pflanzen und Tiere, während Clark die Mannschaft auf den Booten kommandierte und Landkarten anfertigte.
Wir konnten uns fast nicht loslösen von den beeindruckenden Schilderungen und anschaulichen Exponaten.
Aber wir mussten weiter, unser Tagesziel war noch fast 100 Meilen weit entfernt.
Auf dem KOA Campground in Sioux Falls haben wir uns dann häuslich niedergelassen und ein leckeres Abendessen gekocht: ein Chilli aus Bisonfleisch! Hmmmm: würzig-bissig-wild.
Und als sich der Abendhimmel langsam orange-rot gefärbt hat wussten wir: Jetzt sind wir wirklich im Wilden Westen angekommen :-)
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