Mittwoch, 21. September 2016

Delaware




Nachdem wir völlig problemlos wieder aus New York rausgefunden hatten - sorry Richard, aber wir bedauern den Abstecher über Long Island nicht ;-) - und es diesmal sogar geschafft haben, die Toll Road zu umfahren, war unser nächstes Ziel die Küste von New Jersey.
Auf den ersten hundert Meilen der Strecke kamen wir durch weniger angenehme Gegenden und ich hab mal vorsichtshalber die Türen hinten und vorne verriegelt. Unterwegs konnten wir sehen, dass einzelne Zufahrtsstraßen von der Polizei abgesperrt waren. Später haben wir gelesen, dass hier der Täter festgenommen worden war, der die Bombbenexplosion in Manhatten in der vorherigen Nacht herbeigeführt hat.





Avon by the Sea



Der Costal Highway führte uns dann durch so schöne Orte wie Avon-by-the-Sea, wo wir nach einem langen Strandspaziergang spontan beschlossen, die Nacht zu verbringen.









Am nächsten Morgen begann es aus Strömen zu regnen und auf der Weiterfahrt haben wir uns entschieden, einen Fahrtag einzulegen, statt wie urprünglich geplant von Atlantic City nach Ocean City mit der Fähre zu fahren. So kamen wir durch das grüne Hinterland und zum Teil Weinanbaugebiet von New Jersey. Kurz nach der Grenze zu Delaware hörte es auf zu regnen und wir fanden auch, dass wir genug gefahren sind. Der einzige Campground in der Nähe war der Lums Pond State Park. Wunderschön gelegen, wir haben uns total gefreut und noch einen Spaziergang zum See gemacht. Da ging es auch schon los: Millionen Moskitos! Trotzdem wollten wir unbedingt draußen essen, da es ein angenehm warmer Abend war und zu regnen aufgehört hatte. Von dem Starkregen hatten sich natürlich überall auf den Wiesen riesige Wasserlachen gebildet, ideales Wohlfühlklima für die Stechmücken.
Aber dafür haben wir in dieser Nacht auch hunderte von Glühwürmchen gesehen. Soviele wie seit unserer Kindheit nicht mehr!






Nach dem Frühstück fuhren wir die Küste von Delaware entlang bis plötzlich die Straße geschlossen war und wir auf den Highway umgeleitet wurden. Auf dem blieben wir dann bis Bethany Beach, das wir ohnehin als Tagesziel anvisiert hatten. Ein nettes Städtchen, unaufdringlich touristisch. Viele Washingtoner machen hier Urlaub oder kommen zu einem Kurztrip übers Wochenende hierher. Eigentlich hatten wir vor, hier nochmal schön Seafood essen zu gehen, aber fast alle Restaurants und Geschäfte waren schon geschlossen. End of the Season.
Wir haben dann nochmal eine ausgiebige Strandwanderung gemacht, die Beine von den heranrollenden Wellen umspülen lassen und die würzig-salzige Luft eingeatmet. Das Gefühl ist einfach unbeschreiblich. Den Atlantik spüren!








Schwer fällt es uns, vom Meer Abschied zu nehmen.
Aber ein Wohnmobil ist schließlich zum Reisen da und das ist es ja auch, was wir wollen.





unser Blick auf die Brücke, die den North Shore mit dem South Shore verbindet

Den Abend haben wir dann gemütlich auf dem Delaware Seashore Campground ausklingen lassen.






Wir haben uns bisher einfach treiben lassen, uns für alles Zeit genommen, worauf wir Lust hatten und in den Tag hinein gelebt, manches, was geplant war, weggelassen, dafür spontan andere Dinge getan. Alles in so einem ungefähren Zeitgefühl. Heute ist uns unser Reiseplan, den wir zu Hause erstellt hatten, in die Hände gefallen. Demnach wollten wir genau heute mit der Fähre in Ocean City ankommen - und schätzt mal, wie weit das von hier weg ist. Sieben Meilen!











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