Früh ging es weiter Richtung amerikanische Grenze. So schnell hatten wir noch gar nicht damit gerechnet, als unvermittelt die International Bridge, eine unscheinbare Brücke von Campobello nach Maine vor uns lag. Ein wirklich kleiner Grenzübergang, nur ca. 5 Fahrzeuge vor uns, eines davon ein amerikanisches Wohnmobil. Wir können beobachten, wie der Officer rein geht und sich offensichtlich drin umschaut. Kurz darauf darf der RV weiterfahren. Noch drei Autos... schon sind wir an der Reihe. Eine junge Beamtin kommt ans Fahrzeug, sie ist völlig verwundert fast verunsichert, es ist wohl ihr erstes deutsches Fahrzeug, mit dem sie zu tun hat. Sie stellt die üblichen Fragen und bittet uns, das Fahrzeug zur Seite zu fahren und ins Office zu folgen. Dann holt sie einen dicken Ordner und einen älteren Kollegen zu Hilfe. Der Kollege geht mit Hartmut zur Fahrzeuginspektion und die beiden haben einen guten Kontakt, sie lachen und unterhalten sich. Ich muss der strengen Beamtin unterdessen gründlich Rede und Antwort stehen. Sie fragt mich, wie man denn auf so eine Idee käme, so etwas zu machen, wie lange wir in den Staaten bleiben wollen und von wo wir zurück fliegen würden. Ob wir Gemüse im Auto hätten und schon in diesen Ländern gewesen wären, dabei zeigt sie auf eine geöffnete Seite in dem dicken Ordner. Dann tippt sie was in ihren Computer ein und nimmt Fingerabdrücke. Hartmut muss zuerst, gerade rechtzeitig kommt er mit dem netten älteren Offier zurück, der seiner Kollegin zuruft, er hätte das Fahrzeug kontrolliert. Jetzt bin ich dran, noch ein Foto, dann wird das ausgedruckte Visa in den jeweiligen Pass geheftet. 6 $ pro Person, dann dürfen wir gehen. Hartmut berichtet, dass er sich total nett mit dem Officer unterhalten hätte, der sich fürs Womo interessiert hätte aber gar nicht rein wollte.
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International Bridge |
In der Grenzstadt Lubec finden wir eine Tankstelle, die auch Diesel hat. Wir tanken vorsichtshalber voll. Ein alter, zahnloser Mann kommt auf uns zu und sagt: Oh, German plate! Er erzählt, dass er sich für die deutsche Geschichte interessiert und fragt uns, ob wir wüssten, nach welcher deutschen Stadt Lubec benannt sei?
Dann fahren wir entspannt und gemütlich den Coastal Hyw #1 entlang. Unterwegs kaufen wir uns zwei Fahrräder.
Und irgandwann realisieren wir beide: Wir sind angekommen! Das Abenteuer hat begonnen, die Reise, die wir so lange geplant, von der wir noch viel länger geträumt haben ist Wirklichkeit geworden!
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