Freitag, 2. September 2016

"Welcome to Canada"

... sagen hier alle zu uns,
als wir nach unserem siebenstündigen Transatlantikflug in Halifax gelandet waren - unser Womo hat für die gleiche Strecke sieben Tage gebraucht.




Schon bei der Immigration werden wir freundlich begrüßt und in Kanada willkommen geheißen. Und genauso fühlen wir uns auch: wohl und willkommen. Es ist fast wie "heim kommen", als wir bei herrlichem Sommerwetter in Halifax an der Waterfront entlang laufen.




Nach einer Nacht im Hotel kann es los gehen: Kurz nach acht stehen vor nach einem ca. 15-minütigen Fußmarsch beim Spedition vor der Tür, doch sie öffnen erst um 8.30 h. Irgendwann taucht ein äteres Ehepaar aus Düsseldorf auf. Sie wollen auch ihr Wohnmobil abholen, einen Unimog, mit dem sie 10 Jahre (!) unterwegs sein wollen. Sie haben daheim ihren Hausstand aufgelöst und gehen jetzt auf große Reise.
Wir werden aufgerufen, es geht alles ganz schnell, die Frachtpapiere werden abgestempelt, das wars schon. Weiter zu Fuß ungefähr einen Kilometer durch die Stadt zum Zoll. Die Sonne scheint, es riecht nach Meer, toll! Auch hier klappt alles reibungslos. Die freundliche Zöllnerin fragt, was wir im Wohnmobil mitgebracht haben, wir antworten ihr wahrheitsgemäß. "Waffen oder Bärenspray" fragt sie nach? Ich sage ihr, dass ich nur ein Bärenglöckchen hätte, sie lacht und wünscht uns eine gute Reise.
Wir nehmen ein Taxi für die 5 km zum Hafen. Schon von außen entdecken wir unser kleines Womo - es steht neben einem riesigen Ungetüm, einem Unimog!
An der Einfahrt müssen wir uns ausweisen, die Papiere vorzeigen, Sicherheitswesten anziehen, dann fährt uns die Security zum Hafenbüro, der Fahrer erzählt uns währenddessen, dass er von der kanadischen Armee aus sechs Jahr im Schwarzwald gewesen sei und eine gute Zeit in Deutschland gehabt hätte.
Im Büro wird nochmal alles kontrolliert, dann bringt uns eine nette junge Lady zu unserem Womo. Noch eine kurze Inspektion von außen, so verlangen es die Bedingungen der Frachtversicherung, da spätere Meldungen nicht akzeptiert werden. Alles ok.! An sämtlichen Fenstern und den hinteren Türen sind Siegelmarken angebracht.












Das wars schon. Mit eingeschalteter Warnblinkanlage fahren wir langsam zur Ausfahrt. Zettel abgeben, Warnwesten ablegen - es ist halb zehn und wir sind draußen! Auf einem großen Parkplatz halten wir erst nochmal an, um zu realisieren: Wir sitzen in unserem Wohnmobil - in Kanada!!!
Ein Blick in den Fahrzeuginnenraum: Alles ist genauso, wie wir es in Hamburg verlassen haben. Keine Schublade wurde geöffnet, kein Schrankinhalt überprüft!

Jetzt geht es los, eine gemütliche Fahrt im entspannten kanadischen Tempo durch die Straßen von Halifax. Alles kommt uns bekannt und vertraut vor, schau mal, die Zitadelle... von dem Kreisverkehr hier geht es in alle Richtungen von Nova Scotia... es ist wirklich fast wie Nachhausekommen.
Unser erster Weg ist eine Versorgungsfahrt: Wir brauchen Gas, die Propangasflaschen haben hier ein anderes Format als bei uns.
 So, der Kühlschrank läuft, wir kaufen aber nur ein bisschen Grundbedarf ein, da wir ja bald in die Staaten wollen und die Einfuhr einiger Lebensmittel nicht erlaubt ist.
Dafür schauen wir uns noch in einigen Fahradläden nach günstigen oder gebrauchten Rädern um, werden aber leider nicht fündig. Dafür haben wir tolle Begegnungen mit ganz wunderbaren Menschen, Jeanna zum Beispiel, die leider nichts Passendes hat, uns aber völlig uneigennützig an die Konkurrenz verweist (Maurice hat wirklich gute Räder, reduziert, aber immer noch zu teuer) uns dabei erzählt dass ihre Großmutter aus "Hänover" stammt und die sich wünscht, dass wir ihr eine Karte aus Florida schicken :-)





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